Mittwoch, 3. November 2021, 19.00 Uhr (Türöffnung: 18.45 Uhr)
Kirchensaal Faulensee, Kirchweg 1, 3705 Faulensee
Die Nutzung von Seewasser zum Heizen und Kühlen rückt in der ganzen Schweiz in den Fokus und wird evaluiert.
Die Schweiz hat in den vergangenen Jahren unter dem Stichwort „Seethermie“ einen eigenen Weg entwickelt. Dieses Konzept wird nicht nur von Gemeinden und Energieversorgern getragen, sondern auch wissenschaftlich unterstützt. So stellt das Wasserforschungs-Institut EAWAG, eine Forschungsinstitution im Bereich der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), einen Potential-Atlas und verschiedene weitere Informationen bereit. Kein Wunder, dass es in der Alpenrepublik mittlerweile 40-50 entsprechende Installationen gibt, u.a. in Genf, Lausanne, Luzern, Montreux, St. Moritz, Zürich oder Zug. Häufig werden mit dieser Technik Nahwärmenetze für Stadtteile oder Wohnprojekte versorgt, aber auch Schwimmbäder, Sportzentren und Gewerbebetriebe. Der Supercomputer Piz Daint in Lugano, einer der schnellsten der Welt, wird dagegen mittels Seethermie gekühlt. Denn die Technik kann nicht nur im Winter Wärme produzieren, sondern im Sommer auch Kühle, indem die Wärme ins Seewasser abgeführt wird. Das macht die Seethermie sehr effektiv.
Quelle: Dr. Götz Warnke, DGS – Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.